Was ist gut?

Eine Schreibmaschine. In einer Kapelle. Oder in der Grundschule. In der Kinderkirche. In der Fußgängerzone. Im Zeltlager. Dazu eine Frage: Was ist gut?

Meine Regel: Ich bitte Menschen zu unterschiedlichen Zeiten an unterschiedlichen Orten auf meiner Schreibmaschine mir die Frage zu beantworten: Was ist gut?

Die ersten Antworten wurden getippt, als die Schreibmaschine in der Kapelle stand.

Auch die Schüler und Schülerinnen der vierten Klasse der Schlossgartenschule Wernau haben mir Antworten gegeben. Zum Thema Zeitung haben sie gute und schlechte Nachrichten gesucht. Und dann einen Vormittag lang getippt:

Wenn Trump keine Dummheiten macht. nwenn meine Schwe s t  mich nicht ärgert. wenn wir superkräfte häten und es superschurken gäbe. wen esin der welt ni ch mehr so viel Alkohol gibt. wenn ich im Stadion beim VFB Stuttgart bin und der VFB gewinn. wenn alle Menschen glücklich sind.

An einem sonnigen Freitag in der Fußgängerzone in Stuttgart

Beim Straßenkunstfestival 2017 in Esslingen habe ich Hunderte von neuen Antworten bekommen. Eine Passantin sagte: „Das zu lesen macht richtig gute Laune!“

Meine Lieblingsantworten:

  • Weltfrieden, kein Hunger auf Erden und Schokoladeneis!
  • Laugenpfefferstange. Sonne.
  • einaufgeweckteskin dmitplatzwunde kein leerzeichensetzen
  • keine Zahnschmerzen (wurde mir mit schmerzverzerrtem Gesicht flüsternd diktiert)
  • nix ist gut (mürrisch im Vorbeigehen diktiert)
  • warme Füße
  • Brunnenwasser
  • Dass Baby Pia geboren wurde
  • Jesus. Käsekuchen.
  • Um halb fünf ins Bett gehen, um sieben aufstehen und trotzdem gute Laune haben. Kaffee.
  • Ausschlafen.

Highlights aus dem Zeltlager Seemoos 2017.

Zwischen den Jahren 2019/20 in der Fußgängerzone Esslingen.

Für das Projekt „Was ist gut?“ wurde mir der playing arts award 2017 zuerkannt.

Inspiriert von Simon de Vries. Danke an alle Mitspieler*innen und alle, die mir Antworten auf die Frage geschenkt haben.


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2 Kommentare

was ist gut?
wenn man solche tollen ideen umsetzt und ins rollen bringt. Weiter so. Klasse Aktion. Ähnliches hatten wir ja auch im Advent mit dem Satzanfang. „Ich hoffe auf…“ Die Zettel hingen dann an Schnüren von der Decke. Siehe unsere website http://www.subkultan.eu oder projekt subkultan auf facebook.

Hi, Martin! Hab mir eure Adventsaktion gerade mal angeschaut. Gefällt mir. Schön, wie wir an unterschiedlichen Ecken auf jeweils ähnliche Ideen kommen!

Kommentare sind geschlossen.