Leichenstarre

Wenn nicht schon am Kreuz, so dürfte die Todesstarre Jesu spätestens am Samstag eingetreten sein.

In dieser Arbeit gehe ich dem Erstarren nach. Dem körperlichen von Jesus, aber auch dem psychischen Erstarren seiner teilweise wohl traumatisierten Freund:innen, das sich in Dissoziation und großer Verängstigung gezeigt haben dürfte.

Es geht mir um Themen wie Angst. Gewalt. Zwang. Enge. Verzweiflung. Ausweglosigkeit. Stress. Selbstentfremdung. Depression. Verlust.

Ich stelle fest, dass diese Fassette des Sterbens Jesu im Christentum wenig thematisiert wird, vielleicht sogar verdrängt. Zumindest ist diese Realität teilweise mit Tabus behaftet. Das ist auch durchaus verständlich.

Mir persönlich ist es aber wichtig, diese Seite des Todes Jesu in meiner Spiritualität mit zu integrieren. Daher habe ich diese (ernste) Spiel unternommen und in Bildern dokumentiert.

Totenpflege

Als Abschluss der Arbeit/des Spiels „Leichenstarre“ habe ich dasselbe getan, was die Freund:innen mit Jesu Körper getan haben, nachdem sie ihn vom Kreuz abgenommen hatten: Ihn eingewickelt, verbunden, gekleidet.

Gewidmet allen Opfern.


Diese Übung zum Karsamstag ist verwandt mit anderen Spielen: Korpus, Kreuzverhüllung, verstörend, weißer Faden, Opfer, Protokoll eines Gebets.

Danke an Andreas Langkau, der mich inspiriert hat, wieder dem Impuls zu folgen, Jesus einzuwickeln.


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1 Kommentar

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Andreas kenn ich noch von früher und hab ihn um Hilfe in meiner Jugendarbeit gebeten. Ich bin sehr beeindruckt von deiner/eurer Arbeit. Yvonne

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