Die Regel, die ich mir für dieses Spiel gegeben habe:
Hänge 40 Tage lang je eine Haftnotiz an die Wand einer Unterführung. Schreibe darauf kurze Appelle, die dich befreien, die Lust produzieren und Bilder aufkommen lassen. Plane nicht zu viel im Voraus. Schau, was dir begegnet und passiert.
06.03. – 09.03.2019
11.03. – 16.03.2019
18.03. – 23.03.2019
25.03. – 30.03.2019
01.04. – 06.04.2019
08.04. – 13.04.2019
15.04. – 19.04.2019
Alle 40 und eine Anregungen
Noch einmal abgeschrieben und alle zusammen aufgehängt. Im Morgenlicht des Karfreitag in der atelier:kirche.
40 und eine Anregungen
Finde schöne Details.
Lese alte Briefe.
Koche Tee und lies ein Märchen.
Lache über deine Fehler.
Lehne dich gegen den Wind.
Frage alte Menschen.
Lass dich von Kindern erziehen.
Spiele.
Baue zerbrechliche Dinge.
Schäme dich nicht fürs Falsche.
Mut zur Wahrheit.
Mut zur Schönheit.
Mut zur Nutzlosigkeit.
Sei gut zu dir selbst.
Setz dich nachts an den Fluss und schweige.
Zähle die Sterne.
Nimm dir Zeit um nichts zu tun.
Wie schön es ist, hin und wieder einfach umständlich zu sein.
Entdecke verborgene Welten.
Überrasche dich selbst (irgendwann, unerwartet).
Vergiss etwas (jetzt sofort).
Summe.
Fotografiere den blauen Himmel. Hunderte Mal.
Stelle unlösbare Fragen.
Wenn das Universum eine Grenze hat – was kommt dahinter?
Wenn das Universum keine Grenze hat – ist es überall?
Tu etwas, worauf du stolz bist.
Tu es heimlich.
Erwarte Gäste.
Sei realistisch, aber
rechne mit dem Guten.
Glaube an Poesie.
Hoffe auf Wunder.
Ruf sie an.
Vergib.
Empfange.
Träume.
Kämpfe.
Leide.
Vollende.
Vertraue.
(Die letzten 7 Post its sind inspiriert von den traditionell überlieferten 7 letzten Worten Jesu am Kreuz. So sind es zwar 41 Anregungen und nicht genau 40, wie ich mir ursprünglich vorgenommen habe. Aber das Spiel schreibt seine eigenen Regeln und korrigiert sich nötigenfalls selbst.)