Kitsch as a protest

Felix Gonzales-Torres lässt den Leuten freie Wahl, was sie mit seinen Kunstwerken machen. So ein Kunstwerk besteht zum Beispiel aus 317,5 kg Lakritzbonbons. Jetzt steht das Museum vor der Frage, wie stellt man das am Besten aus? Als Haufen? Als Quadrat sortiert? In der Ecke? Die Besucher werden zudem ermutigt, sich ein Bonbon zu nehmen. Das Kunstwerk löst sich auf und muss wieder auf sein „Idealgewicht“ erneuert werden. Hier zu sehen.

Heute Morgen hab ich ein Bild von Gonzales-Torres gesehen. Und plötzlich hatte ich wieder Energie genug, „mein“ Schlagloch neu zu bepflanzen, auch wenn irgendjemand die Pflanzen regelmäßig wieder mitnimmt. Vielleicht gehört das ja genau so! Und es ist meine Aufgabe, dem Verschwinden entgegenzutreten.

Zudem hab ich beschlossen: Nachdem der Bepflanzungsstil schon romantisch (mit Rosen), absurd (mit Kohl) und intellektuell (mit Schrift) war, mach ich diesmal „Kitsch as a protest!“ Und was soll ich sagen: Es tut mir irgendwie gut!

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Hier alle Bepflanzungen von „zum Trotz