aussetzen/verschenken 6

Der Friede. Die Tulpen. Meine Sehnsucht.
Die Passantinnen sagen mir ein Thema und ich schreibe ein Gedicht dazu.
Während ich schreibe, gehen sie rasch noch einmal etwas einkaufen – oder sie plaudern mit Sebastian.
Dann bin ich fertig. Ich reiße die Seite aus dem Notizbuch und gebe sie ihnen.
Sie lesen und lächeln. Eine sagt: Genau so. Danke. Eine andere nur: Ja. Und sie leuchtet dabei.
Am Stand gegenüber gibt es Marmelade. Auch Blumen. Auch Spargel.
Selten war ich so glücklich wie jetzt.
Es gibt eine ganz einfache Erklärung, was der Heilige Geist ist: Die Gabe Gottes. Er ist das, was Gott schenkt: Mut, Frieden, Weisheit, Vergebung, Leben. Der Geschmack von Whisky-Trüffel nach einem Espresso. Das Gefühl, wenn ein verspannter Muskel locker lässt. Der kurze Moment im Gespräch, wenn beide schweigen und sich verstehen. Der Heilige Geist ist, was Gott gibt. Begabung.
Und der Heilige Geist ist Gott. Weil Gott sich selbst gibt. Gott verschenkt sich. Setzt sich aus. 
Um diesem Gedanken nachzuforschen, haben Birgit Mattausch und ich die Reihe „Aussetzen/Ausgesetzt“ auf Pfingsten hin fortgesetzt. Mit dem Schwerpunkt Aussetzen als Sich-Geben, Sich-Verschenken. Verschenken ist das Gegenteil von Verkaufen. Daher ist der Ort  für unser Aussetzen der Markt.
Hier (nach und nach) die ganze Geschichte: aussetzen/sich verschenken.

1 Kommentar

Wunderbar! Das ist Pfingsten…
Ihr seid ein tolles Team. Ich wünsche euch noch viele weitere Projekte.Auf meine Weise werde ich es auch versuchen…

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